Gesundheits- und Jugendschutzkonzept für Anbauvereinigungen

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Gesundheits- und Jugendschutzkonzept

Gastbeitrag von unserer Expertin Vanessa Kulik (Akademio Bildungszentrum & Unternehmenslösungen)

Vanessa ist Dipl. Ökonomin, Suchtberaterin, Trainerin Suchtprävention, IHK-Prüferin und Zertifizierungsauditorin. Durch über 10 Jahre Erfahrung im Bereich Gesundheits- und Jugendschutzkonzepte/Präventionskonzepte, Präventionsschulungen und Berichtsmanagement hat sie besonders im Glücksspielbereich bereits viele erfolgreiche Konzepte erstellt und Standards gesetzt. Nun nutzt sie dieses Wissen für die Beratung von Cannabis Clubs bei der Erstellung von Gesundheits- und Jugendschutzkonzepten und profitiert dabei von ihrer engen Arbeit mit den Ministerien und allen Wirtschaftszweigen.

Was ist ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept überhaupt?

Ein Konzept ist eine festgelegte Struktur für eine Idee, einen Plan, einen Entwurf oder eine Wahrnehmung. Das geforderte Gesundheits- und Jugendschutzkonzept stellt den strukturierten Plan zu den Themen Gesundheits- und Jugendschutz dar, den eine Anbauvereinigung aufgrund der Gesetzgebung umsetzen muss. Es zeigt transparent, wie man sich mit diesen Themen auseinandersetzt und wie man plant, sie umzusetzen.

Wem nützt das Gesundheits- und Jugendschutzkonzept?

Das Konzept ist zunächst dafür gedacht, um im Rahmen des Erlaubnisverfahrens von Cannabis Clubs darzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen berücksichtigt wurden. Die Erstellung eines Gesundheits- und Jugendschutzkonzepts ist zudem eine notwendige Voraussetzung, um eine Anbaulizenz zu erhalten. 

Es ist jedoch mehr als das: Es ist eine maßgebliche Aussage zur Ernsthaftigkeit, eine Anbauvereinigung zu betreiben. Man sollte sich im Vorfeld genau überlegen, welchen Umfang man bereit ist, in diese Thematik zu investieren. Arbeitet man nur die geforderten Punkte ab, oder denkt man über den Tellerrand hinaus? Der Umgang mit den Themen Gesundheit und Jugendschutz hat auch eine Signalwirkung an die Gesellschaft.

Weiterhin haben die zuständigen Erlaubnisbehörden bereits angekündigt, dass sie die eingereichten Gesundheits- und Jugendschutzkonzepte der jeweiligen Cannabis Clubs miteinander vergleichen werden, um einen internen Standard festzusetzen. Umso mehr lohnt es sich, bereits von Beginn an einen hohen Maßstab an die Erstellung des Gesundheits- und Jugendschutzkonzepts anzusetzen..

Was sind die Themen des Gesundheits- und Jugendschutzkonzeptes?

Grundlegend sollten die Themen Gesundheit und Jugendschutz abgedeckt werden. Themen wie Einlasskontrollen, Werbebeschränkungen, Produktqualität, Suchtprävention und -intervention sind zentrale Inhalte. Aufgrund des herausgegebenen Leitfadens der BzGA sind jedoch auch Pläne zu den Themen Mitgliederverwaltung, Sicherheit, Transport, Vernichtung usw. gefordert. Man stellt also sämtliche Prozesse in den Vordergrund, wodurch das Konzept faktisch ein Betriebskonzept darstellt.

Wie erstellt man ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept?

Der Leitfaden der BzGA gibt einen Rahmen vor, den man Punkt für Punkt abarbeiten kann. Dieser Rahmen kann jedoch durch zusätzliche Ländervorgaben erweitert werden. Man sollte daher auch diese Forderungen einbinden. Zudem muss man sich im Klaren sein, dass die Erstellung nur die erste Hürde ist. Das Konzept muss fortlaufend angepasst werden. Sei es, weil gewisse Prozesse in der Theorie gut erscheinen, in der Praxis jedoch entweder nicht umsetzbar sind oder nicht den gewünschten Effekt haben. Oder weil die Länder Änderungen fordern und die Konzepte entsprechend angepasst werden müssen.

Das Konzept ist nur der Katalog der Pläne und Maßnahmen; alles muss jedoch auch prüfbar sein. Das bedeutet, alle Maßnahmen sollten dokumentiert werden, damit man bei Kontrollen die Umsetzung nachvollziehen kann. Das Konzept und die Maßnahmen sollten auch in regelmäßigen Abständen evaluiert werden. Die Evaluation ist eine maßgebliche Grundlage zur Überprüfung und Anpassung der Maßnahmen. Diese Dokumentationen sind also ebenfalls Teil des Konzeptes.

Zudem müssen die internen Kommunikationswege dargestellt werden. Das Konzept bildet nicht nur die Grundlage für die präventionsbeauftragte Person, sondern ist die Verhaltensgrundlage eines jeden einzelnen Mitgliedes. Wie der Umgang mit der Weitergabe von Informationen, Aufklärung und Verhaltensregeln ist, muss ebenfalls dargestellt werden, und zwar mit realen Vorlagen.

Wer ist zuständig für die Umsetzung des Gesundheits- und Jugendschutzkonzepts?

Das Gesetz gibt vor, dass die präventionsbeauftragte Person die Verantwortung für das Konzept hat. Diese Person ist also verantwortlich für die Inhalte und die Umsetzungsmaßnahmen. Der gesamte Verein hat diese grundlegenden Maßnahmen mitzutragen, ebenso alle externen Personen, die eine Zutrittsberechtigung haben. Auch hier bedarf es eines Planes, wie sämtliche Personen zur Einhaltung und Umsetzung angehalten werden. Dies ist ebenfalls im Konzept darzustellen.

Fazit und Hilfestellung

Der Umfang dieser Anforderungen ist immens. Man kann sich an den Vorgaben orientieren und versuchen, allen Themen gerecht zu werden. Die Frage ist außerdem, ob überhaupt nur eine Person das alles managen kann oder ob es sinnvoll ist, die Aufgaben zu verteilen. Zu vielen Themen hat man sich vielleicht noch gar keine oder nur minimale Gedanken gemacht. Wie bekommt man das Ganze jetzt in ein einreichungsfähiges Konzept?

Jeder darf diese Hürde selbst nehmen. Für alle anderen, die Unterstützung bei der individuellen Erstellung und bei der Umsetzung des Gesundheits- und Jugendschutzkonzepts erhalten möchten, haben Akademio Bildungszentrum & Unternehmenslösungen/Vanessa Kulik und die Lito Law Academy in Kooperation ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept entwickelt, das sich all diesen Anforderungen stellt.

Dieses Modul soll euch und euren Präventionsbeauftragten langfristig bei der Erstellung und Umsetzung des Gesundheits- und Jugendschutzkonzepts entwickeln und Standards für die Zulassungsbehörden sowie die innere Compliance des Cannabis Clubs setzen.

Das gesetzlich vorgeschriebene Gesundheits- und Jugendschutzkonzept beschreibt die Maßnahmen, die ein Cannabisvertrieb zu präventiven Zwecken in sein Unternehmen einbinden muss. Hier werden unter anderem die Grundlagen einer Suchtentstehung aufgeführt, die rechtlichen Grundlagen erläutert sowie die Präventionsmöglichkeiten beschrieben. Ergänzend werden Musterformulare eingebunden, welche diese Maßnahmen dokumentieren, aus denen dann die gesetzlich geforderten Jahresberichte erstellt werden. Diese Zahlen sind ebenfalls eine Grundlage zu Evaluationszwecken.

Zudem enthält das Konzept Themen wie Sicherheit, Transport und Vernichtung und dient somit auch als Grundlage für weitere in bestimmten Bundesländern erforderliche Konzepte. Damit sind alle Anforderungen der BzGA an die Gesundheits- und Jugendschutzkonzepte enthalten.

Besucht für mehr Informationen gerne unsere Homepage unter www.lito.law oder schreibt uns eine E-Mail unter academy@brandone.a2hosted.com.

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