Blogartikel Teil 1: Zehn Mythen über Cannabis Clubs und warum Du ihnen nicht glauben solltest
Mythos oder Wahrheit? Die größten Irrtümer über Cannabis Clubs aufgeklärt
Die Gründung eines Cannabis Clubs klingt spannend, doch es gibt zahlreiche Mythen, die viele potenzielle Gründerinnen und Gründer verunsichern. Oft handelt es sich dabei um Halbwahrheiten oder bewusste Fehlinformationen, die von politischen Wahlkampfstrategien oder fehlendem Wissen herrühren.
In diesem Artikel klären wir zehn der häufigsten Mythen auf und zeigen Dir, warum sie der Realität nicht standhalten.
Mythos 1: „Eine neue Regierung kann alle bestehenden Lizenzen widerrufen“
- Realität: Der Widerruf einer Anbaulizenz ist nur unter strengen rechtlichen Voraussetzungen möglich. Verwaltungsrechtlich handelt es sich um einen begünstigenden Verwaltungsakt, der Vertrauensschutz genießt. Ein Widerruf kann nur unter strengen Voraussetzungen eintreten – und selbst dann nur für die Zukunft. Jede Entscheidung müsste einer gerichtlichen Prüfung standhalten.
- Fakt: Eine nachträgliche Gesetzesänderung macht bestehende Lizenzen nicht automatisch ungültig. Du kannst sicher sein, dass Deine Lizenz Bestand hat, solange sie rechtmäßig erteilt wurde.
Mythos 2: „Ein Regierungswechsel setzt die Cannabis-Legalisierung komplett zurück“
- Realität: Deutschland hat sich mit der Legalisierung dem globalen Trend einer progressiven Drogenpolitik angeschlossen. Die Rücknahme der Legalisierung wäre politisch und juristisch kaum durchsetzbar. Der Gesetzgebungsprozess ist langwierig und erfordert Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat. Eine 180-Grad-Wende in der Cannabis-Politik ist unwahrscheinlich, da die CDU/CSU höchstwahrscheinlich auf einen Koalitionspartner aus der bisherigen Ampel-Koalition angewiesen sein wird. Die CDU/CSU wird demnach Kompromisse eingehen müssen. Selbst kritische Wahlkampfparolen der CDU/CSU ändern daran nichts.
- Fakt: „Heißer gekocht als gegessen“: Die CDU/CSU nutzt die Cannabis-Frage bzw. Prohibition als Wahlkampfthema, doch reale Veränderungen werden weitaus milder ausfallen als angekündigt. Wahrscheinlicher sind kleinere Anpassungen, wie Mengenbegrenzungen oder strengere Kontrollen. Aber bestehende Lizenzen bleiben davon unberührt.
Mythos 3: Cannabis Clubs werden kaum Mitglieder finden
- Realität: Die Nachfrage nach sicheren, legalen Alternativen zum Schwarzmarkt steigt stetig. Cannabis Clubs bieten eine attraktive Möglichkeit für Konsumentinnen und Konsumenten, in einem geschützten Rahmen Zugang zu getestetem Cannabis zu erhalten.
- Fakt: Es wurde erwartet, dass im ersten Jahr in Deutschland mehr als 1.000 Anbauvereinigungen gegründet werden, um die geschätzten 1,48 Millionen regelmäßigen Konsumentinnen und Konsumenten zu versorgen. Dies bedeutet, dass mindestens 2.960 Anbauvereinigungen erforderlich wären, wenn jede Vereinigung die maximale Mitgliederzahl von 500 Personen erreicht. Wenn man auch die 2,26 Millionen Gelegenheitskonsumentinnen und -konsumenten berücksichtigt, könnte die Zahl der benötigten Anbauvereinigungen rasant steigen.
- Aktuelle Zahlen: Schon jetzt wurden bereits um die 400 Anträge für die Erteilung von Anbaulizenzen gestellt, obwohl die Regelungen zu den Anbauvereinigungen erst ab dem 01.07.2024 in Kraft getreten sind.
Mythos 4: Der Widerruf einer Anbauerlaubnis ist willkürlich möglich
- Realität: Der Widerruf einer Anbauerlaubnis ist eine Einzelfallentscheidung, die einer behördlichen und gerichtlichen Überprüfung unterliegt. Verwaltungsgerichte prüfen in solchen Fällen, ob das öffentliche Interesse an der Durchsetzung einer neuen Regelung das individuelle Vertrauen der Begünstigten überwiegt. Hierbei wird schutzwürdiges Vertrauen, z. B. aufgrund von Investitionen, berücksichtigt. Eine einfache Gesetzesänderung oder ein Regierungswechsel reicht hierfür nicht aus.
- Fakt: Willkürliche Entziehungen sind nicht möglich. Demnach bestehen noch weitere Überprüfungsinstanzen, die über das Schicksal der Anbauerlaubnis entscheiden, sodass die Lizenzen durch die Gesetzesänderung nicht willkürlich entzogen werden können. Dein Vertrauen in die Rechtssicherheit wird von Gerichten geschützt.
Mythos 5: Bei einem Widerruf drohen finanzielle Verluste ohne Entschädigung
- Realität: Wenn Vermögensnachteile durch den Widerruf einer rechtmäßig erteilten Anbauerlaubnis entstehen, greift die Entschädigungspflicht der Behörden. Schutzwürdiges Vertrauen wird bei Investitionen besonders berücksichtigt. Somit schützt das Gesetz die begünstigte Anbauvereinigung vor unverhältnismäßigen Eingriffen.
- Fakt: Sollte es dennoch zu einer Aufhebung kommen, besteht ein Anspruch auf Ausgleich finanzieller Nachteile, sofern das Vertrauen als schutzwürdig anerkannt wird (§ 48 Abs. 3 VwVfG). Dies gilt insbesondere dann, wenn bereits Vermögensdispositionen getroffen wurden.
Mythos 6: Die Gründung eines Cannabis Clubs ist viel zu kompliziert
- Realität: Die Beantragung einer Anbaulizenz erfordert Vorbereitung, doch die Anforderungen sind klar definiert. Wichtig ist die Gründung eines eingetragenen Vereins und die Erstellung grundlegender Konzepte wie einem Gesundheits- und Jugendschutzkonzept für die Beantragung der Anbaulizenz.
- Fakt: Mit den Tools und Vorlagen der Cannabis Law Academy kannst Du die Gründung strukturiert und effizient in Deinem Tempo und nach Deinen Wünschen umsetzen.
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Mythos 7: Cannabis Clubs fördern den Schwarzmarkt
- Realität: Cannabis Clubs bieten eine legale und regulierte Alternative zum Schwarzmarkt. Durch behördliche Aufsicht und klare Regeln wird die Qualität gesichert und illegale Praktiken werden eingedämmt. Die gesellschaftliche Akzeptanz für Cannabis ist gewachsen. Ein großer Teil der Bevölkerung befürwortet die Legalisierung, was den Handlungsspielraum für radikale politische Änderungen einschränkt.
- Fakt: Cannabis Clubs tragen aktiv zur Bekämpfung des Schwarzmarktes bei, indem sie sicherstellen, dass Konsumentinnen und Konsumenten eine vertrauenswürdige Quelle nutzen können.
Mythos 8: Die Mitgliedschaft in einem Cannabis Club ist riskant
- Realität: Solange ein Cannabis Club die gesetzlichen Vorgaben einhält, besteht für Mitglieder kein rechtliches Risiko. Der Club bietet eine sichere und legale Plattform für gemeinschaftlichen Anbau und die Weitergabe von Cannabis an die Mitglieder des Vereins.
- Fakt: Solange sich die Mitglieder rechtskonform verhalten, sind sie rechtlich auf der sicheren Seite.
Mythos 9: Der Anbau von Cannabis in einem Club ist qualitativ minderwertig
- Realität: Cannabis Clubs setzen auf geprüfte und ausgeklügelte Anbaumethoden und strenge Qualitätskontrollen. Die Clubs müssen in fast nahezu sämtlichen Bundesländern ein Konzept vorlegen, das die Sicherung der Qualität detailliert beschreibt.
- Fakt: Mit behördlich genehmigten Standards kann der Anbau in einem Club oft eine höhere Qualität bieten als der private Eigenanbau.
Mythos 10: Es gibt keine rechtliche Unterstützung für Cannabis Clubs
- Realität: Zahlreiche Institutionen und Plattformen wie die Cannabis Law Academy bieten rechtliche Beratung und praxisorientierte Vorlagen für die Gründung und den Betrieb von Cannabis Clubs.
- Fakt: Mit professioneller Unterstützung kannst du sicherstellen, dass dein Club den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Bei der Cannabis Law Academy helfen wir Dir zudem bereits frühzeitig Strukturen aufzubauen, die Dich dabei unterstützten, profitable Drittleistungsgesellschaften rund um den Cannabis Club zu errichten und operativ entlang der Regelungen des KCanG zu führen.
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Fazit: Mythen entkräften und Chancen nutzen
Die Mythen rund um Cannabis Clubs basieren oft auf Fehlinformationen. Die Rechtslage in Deutschland ist klar und schafft eine solide Grundlage für die Gründung und den Betrieb von Cannabis Clubs. Mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung kannst Du sicher sein, dass Dein Club erfolgreich und rechtssicher betrieben wird.
Die Cannabis Law Academy steht Dir zur Seite – von der Gründung Deines Vereins bis zur Beantragung Deiner Anbaulizenz. Schau vorbei auf www.cannabis-law-academy.de oder schreib uns eine E-Mail unter info@cannabis-law-academy.de und lass uns gemeinsam Deinen Cannabis Club über die Zielgerade zur Anbaulizenz bringen.
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Für weitere Informationen zur Cannabis Law Academy sowie zur Gründung und Führung eines Cannabis Clubs, bietet die Academy kostenlose Beratungsgespräche mit ihren Experten an. Unabhängig davon, ob Du am Anfang stehst oder bereits konkrete Vorstellungen hast, das Expertenteam ist bereit, all Deine Fragen zu beantworten und Dich gezielt zu unterstützen.
Vorschau auf Teil 2: Im nächsten Artikel zeigen wir Dir, warum Du die Gelegenheit zur Lizenzbeantragung jetzt nutzen solltest, um Dir diese für die nächsten 7 Jahre zu sichern. Wir erklären Dir, warum Anbaulizenzen für Cannabis Clubs auch bei einem Regierungswechsel bestehen bleiben. Bleib dran und folge uns für mehr Inhalte rund um die Gründung und den Betrieb von Cannabis Clubs!
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